Narben sind die Zeugen einer Verletzung. Die emotionale Perspektive einer Verletzung ist oft in einer sichtbaren Narbe des Körpers gespeichert. Eine Verletzung (Trauma) wird im Körpergedächtnis bewahrt. Werden wichtige Informationswege des Leibes betroffen, ist das Gesamtgefüge irritiert.

Auch wenn man rational wusste, dass ein Eingriff notwendig war, ist der Körper existenziell betroffen. Oft heilt mit der Wunde auch diese Ebene. Manchmal speichert sich aber im Körpergewebe die Angst, die Abwehr oder ganz individuelle Erlebnisse während eines Ereignisses.

Narbenbehandlung kann auf körperlicher, mentaler und emotionaler Ebene das innere Erleben stärken, wenn ein Empfinden von „Versehrt sein“ zurückgeblieben war.

Dazu bedient sich die Leibtherapie verschiedener Techniken, die die Elastizität des Bindegewebes wieder herstellen, die innere Durchlässigkeit erhöhen können und mitunter einen Kontakt zu den eigenen Emotionen herzustellen vermag.

Ein “verkörperter Schrecken” kann verarbeitet werden.